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Compliance fängt von oben an

Vom Tone from the Top über den Tone from the Middle zum Echo from Everybody

Papiertiger sind sinnlos. Und auch wenn es böse klingt: Compliance entsteht nicht allein durch Dokumente! Compliance ist ein systematischer Ansatz, der von Menschen verstanden und gelebt werden muss. Dokumente -ob nun in Papierform oder digital- helfen, die Spielregeln in schriftlicher Form zu fixieren und ein starkes Compliance-Commitment zu unterstützen. Das ist wichtig und gut, aber nicht ausreichend.

Das deutliche Bekenntnis des Managements zur Compliance, der Tone from the Top, spielt die übergeordnete Rolle für eine gute und nachhaltige Unternehmenskultur. In den Arbeitsalltag integriertes und vorbildlich gelebtes Verhalten, Handeln und Entscheiden des Managements sowie transparente Compliance-Ziele und Werte, mit denen sich die Beschäftigten identifizieren können: das sind gute Grundlagen für eine effektive Compliance-Kultur.

Für gute Compliance bedarf es der kontinuierlichen Präsenz und der Vorbildfunktion des Managements. Nur wer Compliance vorlebt und darüber spricht, kann auch Compliance von der Belegschaft erwarten. Was kann das Management also tun?

Aktivität ist hier das Zauberwort:

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  • Aktive Vorbildfunktion wahrnehmen;
  • Aktive Kommunikation der Ziele, Werte und Compliance Vorgaben;
  • Aktive Sensibilisierung zu wichtigen Compliance Themen;
  • Aktive Förderung und Belohnung rechts- und regelkonformen Verhaltens;
  • Aktive und transparente Gleichbehandlung aller Beschäftigten bei Compliance-Vorfällen;
  • Aktive und konsequente Null-Toleranz Politik.
 

Glaubwürdigkeit ist ein weiteres Element einer funktionierenden Compliance. Eine transparent kommunizierte Entscheidung des Managements auf ein Geschäft zu verzichten, weil es nur mit unethischen oder unlauteren Mitteln zustande kommen könnte sowie die konsequente Sanktionierung von Verstößen, die im vermeintlichen „Unternehmensinteresse“ erfolgt sind, unterstreichen die Ernsthaftigkeit des Compliance-Commitments. Nur wenn das Management selbst sich an die Regeln hält, wird die Belegschaft diesem Vorbild folgen.

Das Bewusstsein für die persönliche Compliance-Rolle jedes einzelnen Beschäftigten zu schaffen gehört ebenso zum „Tone from the Top-Programm“ des Top-Managements. Über die frühzeitige Einbindung, Sensibilisierung und Schulung der mittleren Führungsebene muss die gewünschte Compliance-Kultur in die einzelnen Unternehmensbereiche übertragen und fest in die Prozesse und das Handeln integriert werden.

Erst wenn aus dem Tone from the Top über den Tone from the Middle ein Echo from Everybody geworden ist und Compliance durch alle Beschäftigten als selbstverständlicher Teil der Unternehmenskultur verstanden und gelebt wird, hat das Management einen wirklich guten Compliance-Job gemacht.